in Kooperation mit guerilla classics und dem Museum Rietberg
Im Vorfeld finden bereits diverse Einzel-Veranstaltungen im Museum Rietberg statt, welche am Samstag Abend bei uns im Club als grosse Formation gebündelt und neu werden.
28. Juni 2023, 19Uhr, Performance Eden Sekulović (cello)
29. Juni 2023, 16Uhr, Talk Sinzo Aanza, Lynhan Balatbat-Helbock & guests
30. Juni 2023, 16Uhr, Performance Vincent Glanzmann (percussion)
01. Juli 2023, 16Uhr, Performance Rokia Bamba (DJ)
02. Juli 2023, 15Uhr, Performance Valentine Michaud (saxophone)
anlässlich der Zusammenkunft für
https://uninterruptedsong.com/
Rokia Bamba ist Soundkünstlerin, DJ und Radiomacherin. Sie legt in aktivistischen Kreisen wie Globalicious, La Colonie, Massimadi auf, wo sie auch für das Booking verantwortlich ist. 2021 wird sie die erste belgische Ausgabe des New Afro Ke-Pon‘-Festivals kuratieren. Sie hat einen einzigartigen Stil, der a-cappella mit Groove und Punk und vielen anderen Genres mischt, einen Stil, den sie in den vielen Jahren seit ihrer Mitbegründung von Full Mix bei Radio Campus, einem der ersten HipHop, R&B- und Funk-Radiosendungen (1992) entwickelte.
Rokia Bamba produziert auch Soundarbeiten, wie 21C/19C_Chpt3_Numbers and Comments (2017), entworfen für die performativen Projektionen von Antje Van Wichelen und My musical Kongo language exploration (2017), Live-Aufführung in La Colonie, Paris. 2019 entwickelte sie in Zusammenarbeit mit Antje Van Wichelen das Sounddesign für die Ausstellung Noisy Images der Photoszene Köln am Rautenstrauch-Joest-Museum Köln.
In den Jahren 2019 und 2020 konzipierte sie mehrere Projekte im Frauengefängnis Berkendael in Brüssel in Zusammenarbeit mit dem Verein Lezarts Urbain (Verein, der im sozio-künstlerischen Bereich der städtischen Kulturen und insbesondere des Hip-Hop tätig ist) und ein Projekt zusammen mit dem Rap-Kollektiv Murmuziek im Prison de Forest in Brüssel mit zahlreichen Musik-Workshops und Konzerten.
Huguette Tolinga ist Percussionistin. Geboren in der ehemaligen Provinz Équateur im Norden des Kongo, entdeckte sie bereits mit sieben Jahren die Trommeln für sich. Als musikalische Autodidaktin debütierte sie als Percussionistin in der Kompagnie für zeitgenössischen Tanz von Jacques Bana Yanga, Kinshasa. Nach kurzen Einsätzen in der Gruppe Quartier Latin und anderen Bands gründet sie 2010 ihre eigene Gruppe „Huguembo“.
Huguettes kraftvoller Stil ist beeinflusst von verschiedenen lokalen Rhythmen aus den Provinzen des Kongo und aus aller Welt. Sie beherrscht zahlreiche lokale Instrumente wie Lokole (Schlitztrommel) und Kalebasse. 2015 nahm sie mit einem Stipendium des Goethe-Instituts am Nachwuchsprogramm des Festivals Pop Kultur in Berlin teil, wo sie in Workshops u.a. elektronische Musikproduktion lernte und seitdem bereits zusammen mit DJs Bühnenprogramme entwickelt hat.
Nach diversen Albumveröffentlichungen präsentierte sie zueletzt ihr erstes Solo-Album "Enkata". Seit 2018 arbeitet sie regelmäßig mit Studio Kabako aus Kisangani, u.a. auf Europa-Tourneen mit der Produktion "Not Another Diva“.
Eden Sekulović wurde als Tochter eines montenegrinischen Vaters und einer äthiopischen Mutter in London geboren. Nach einem Cellostudium im Kindesalter in Montenegro erhielt sie eine weiterführende musikalische Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste unter der Leitung von Prof. Orfeo Mandozzi. Zusätzliche Impulse erhielt sie von Christian Proske, einem der Solocellisten des Tonhalle-Orchesters Zürich. Während ihres Musikstudiums nahm sie an vielen internationalen Festivals und Jugendorchesterakademien teil.
Ihre Projekte führen sie in renommierte Konzertsäle wie die Tonhalle Zürich, die Berliner Philharmonie, das Rumänische Athenaeum, den Herkulessaal, das Teatro Nuovo di Ferrara und die Harpa Concert Hall.
Neben der Aufführung von Standardwerken der Celloliteratur ist Eden bestrebt, ihr Repertoire mit weniger bekannten Stücken zu erweitern und Musik für Cello zu transkribieren.
Vincent Glanzmann; der in Zürich (CH) wohnhafte und international aktive Sound-Artist und Schlagzeuger ist als Performer und Komponist in einer Vielzahl Kollaborationen mit Künstlern unterschiedlicher Sparten tätig. Seine verspielte Art konzeptuell zu arbeiten macht ihn zu einem aktiven Teil der progressiven Musik- und Soundartszene. Mit seiner unverkennbaren Klanglichkeit, Energie und kommunikativen Spielweise, welche oft Präparationen und alternative Techniken beinhaltet, vermag er mit einem breiten Spektrum von Künstlern aus der kontemporären Musik-, Film-, Kunst-, Tanz, Fashion- und Literaturwelt zu kooperieren.Speziell interessiert ist er an den Möglichkeiten der Perkussions-Musik. Prominentestes Beispiel dafür ist seine langjährige Arbeit mit dem New Yorker Schlagzeuger Gerry Hemingway. Eine Kollaboration, die nahe mit Glanzmanns elektro-akustischer Solo Tätigkeit in Verbingung steht. In dieser interessiert ihn primär das Kultivieren einer persönlichen und intimen musikalischen Sprache sowie das Integrieren kompositorischer und performativer Aspekte. 2018 releaste er sein zweites Solo Album Z/Rzw-Shiiiiiii.
Lynhan Balatbat-Helbock ist Kuratorin und Forscherin bei SAVVYContemporary Berlin und ist Teil des partizipativen Archivprojekts Colonial Neighbours. Sie erhielt ihren Master in Postkoloniale Kulturen und globale Politik an der Goldsmiths University of London. In ihrer Arbeit in der ständigen Sammlung von SAVVY Contemporary sucht sie nach kolonialen Spuren, die sich in unserer Gegenwart manifestieren. Das kollaborative Archiv widmet sich der Diskussion vergessener Geschichten und der Dekanonisierung des westlichen Blicks.
Jere Ikongio ist ein Künstler, der neue Medien, interaktive und immersive Kunstprojekte schafft. Er lebt in Lagos und beschäftigt sich mit Themen wie Infrastruktur, (Hyper-)Identität und Archivierung. Er ist ein Magnum Foundation Fellow, ein Digital Earth Fellow sowie ein World Press Photo-Stipendiat. Seine Arbeiten wurden u. a. in der Douglas Hyde Gallery (Dublin), im Gasteig München, auf der 5. Odessa Biennale für zeitgenössische Kunst, dem International Symposium on Electronic Art (ISEA, Durban), der 11. Bienal do Mercosul (Porto Alegre), hFACTOR (Lagos), dem Hong-Gah Museum (Taiwan), dem Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main) und der zweiten Lagos Biennale gezeigt.